Führung durch den Schellfischtunnel
Der Tunnel wurde 1876 zur Verbindung des Altonaer Bahnhofs mit den Kaianlagen an der Elbe in Betrieb genommen. In den 1920er Jahren entwickelte sich der Hafenbahntunnel zur Lebensader der Stadt Altona. Die Altonaer Fischindustrie mit ihren Räuchereien, Fischhändlern und Konservenfabriken wurde über die Hafenbahn und durch den Tunnel mit fangfrischem Seefisch versorgt. Der Tunnel erhielt im Volksmund den Namen, unter dem er noch heute bekannt ist – Schellfischtunnel.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem der Tunnel auch als Luftschutzraum genutzt wurde, ging der Verkehr auf der Hafenbahn immer weiter zurück. 1978 stellte die damalige Deutsche Bundesbahn den Betrieb ein. Die Altonaer Hafenbahn wurde vom Hamburger Amt für Strom- und Hafenbau übernommen und noch bis Anfang der 90er Jahre in Regie der Stadt weiter betrieben. Zuletzt verkehrten die Züge nur noch sehr unregelmäßig nach Bedarf. 1993 gab der letzte Betrieb am Altonaer Elbkai seinen Gleisanschluss auf. Der Betrieb der Altonaer Hafenbahn und des Schellfischtunnels wurde eingestellt. Der Tunnel ist seit dem ungenutzt und liegt im Dornröschenschlaf.
Die erhaltenen Reste der Altonaer Hafenbahn mit dem Schellfischtunnel als ihrem wichtigsten Bauwerk gelten heute als technik- und stadtgeschichtliches Denkmal ersten Ranges aus der Frühzeit des modernen Verkehrs.
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